Zug, Schweiz – Infront hat heute bekannt gegeben, dass das Unternehmen betrügerische Aktivitäten entdeckt hat, die mutmasslich von einem ehemaligen leitenden Mitarbeiter begangen wurden. Infront wurde durch einen Hinweis der Staatsanwaltschaft in Thurgau, Schweiz, auf Aspekte dieser Aktivitäten aufmerksam. Die Staatsanwaltschaft informierte Infront, dass sie gegen den ehemaligen Mitarbeiter ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf ungetreue Geschäftsbesorgung zum Nachteil von Infront eröffnet hatte. Infront hat einen Antrag auf Teilnahme am Verfahren als Geschädigte gestellt und arbeitet uneingeschränkt mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen.
Bei der Untersuchung der mutmasslich betrügerischen Aktivitäten musste festgestellt werden, dass diese in Zusammenhang stehen mit der von Infront bereitgestellte Bandenwerbung für Spiele unter der Ägide des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Den Kunden wurde weniger Werbezeit als vertraglich vereinbart zur Verfügung gestellt. Dadurch entstand ein Überschuss an verfügbarer Werbezeit, für die zusätzlichen Einnahmen generiert wurden. Die laufende interne Untersuchung von Infront gibt Grund zur Annahme, dass vom ehemaligen Mitarbeiter in mutmasslich betrügerischer Weise generierte Umsätze aus dem Unternehmen abgeführt wurden. Infront hat PricewaterhouseCoopers beauftragt, die Differenz zwischen der tatsächlich gelieferten und der vertraglich vereinbarten Werbezeit festzustellen.
Infront hat im Zusammenhang mit den festgestellten Aktivitäten bereits verschiedene Massnahmen getroffen. Unter anderem wurden alle betroffenen Kunden benachrichtigt und ihnen Entschädigung angeboten. Das Unternehmen hatte sich bereits nach der Mitteilung der Staatsanwaltschaft vom betreffenden Mitarbeiter getrennt.
Als ein weiteres Resultat der internen Untersuchung erlangte Infront Kenntnis darüber, dass der ehemalige Mitarbeiter auf Firmenkosten Geschenke an Mitarbeiter von zumindest einem Infront-Kunden machte, deren Wert das vernünftige und übliche Maß übertraf.
Infront President & CEO Philippe Blatter sagte: "Infront wurde durch die aufgedeckten Aktivitäten geschädigt. Wir sind zutiefst schockiert darüber, dass ein ehemaliger Mitarbeiter unser Vertrauen zum Nachteil unserer Kunden und unseres Unternehmens missbraucht hat. Wir werden alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Als Unternehmen stellen wir ethisches Verhalten in den Mittelpunkt unseres Handelns. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie sich an strenge ethische Standards halten und wir nehmen Verstösse gegen unseren Verhaltenskodex sehr ernst. Unsere interne Untersuchung ist noch im Gange. Wir haben dabei interne Kontrollprozesse identifiziert, die verstärkt werden müssen, was wir jetzt auch tun und teilweise bereits getan haben. Wir gehen davon aus, dass die Entschädigungen, die wir betroffenen Kunden angeboten haben, keinen wesentlichen Einfluss auf unser Geschäftsergebnis haben werden."
Infront kann sich nicht zu den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft äußern. Da die interne Untersuchung weiter andauert, wird Infront zum jetzigen Zeitpunkt zu diesem Thema keine weiteren Stellungnahmen abgeben.
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